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Mobilitätswende Paris

Wo die Zukunft
schon begonnen hat

Es ist kurz nach sieben, die ersten Sonnenstrahlen kriechen langsam über die Dächer und lassen helle Morgenfrische auf Fassaden und Fenstern der Altbauten gegenüber aufblitzen. Kühler Wind lässt die Gardinen kurz aufflattern, als ich das Fenster öffne und auf die Straße sehe. Auf den Gehwegen schieben sich hastige Menschen in einem immer mehr anschwellenden Strom vorbei, Liefer- und Müllautos bleiben am Straßenrand stehen, langsam schleicht ein Auto nach dem anderen die Straße hinunter, einige drücken auf die Hupe. Auf der freien Spur nebenan wuseln Menschen auf Fahrrädern, Lastenrädern und Motorrollern aller Art und ziehen flott an der Blechkarawane vorbei. Vor dem Laden an der Ecke formiert sich ein kleiner Pulk Leute, den man hier bis in die Nacht hinein beobachten kann. Fröhliches Lachen dringt von schräg unter mir herauf, rund um den Eingang zur Hochschule stehen gut gelaunte Student:innen und unterhalten sich. Wo es vorhin noch ruhig war, erwacht die Straße im 10. Arrondissement von Minute zu Minute zu mehr Lebendigkeit. In der Rue de Paradis beginnt ein neuer Tag und mit ihm der nächste Schritt: Der Zukunft entgegen.

heute begeben wir uns in die französische Seine-Metropole Paris. „Hamburg lernt….“ nennen wir unsere kleine Reihe, die meistens auf unseren Socialmedia-Kanälen erscheint. Heute stellen wir den Blick über den Tellerrand in den Mittelpunkt.

Wir hatten trotz der Streikwellen großes Glück und konnten unsere Familienreise in den Märzferien ohne Probleme sogar mit der Bahn absolvieren. Um es vorweg zu sagen: Wir haben uns eine Woche lang der Kunst, Kultur, dem Leben in dieser faszinierenden Stadt hingegeben und uns treiben lassen. Wir waren nicht mit Rädern unterwegs, sind dafür über 60 Kilometer durch Straßen, über Plätze und durch Parks der geschichtsträchtigen Stadt gelaufen. Dabei sieht man eine Menge auch abseits der Hochkultur. Ganz besonders natürlich, was sich in Sachen Mobilitätswende hier abspielt.

Ich war sehr gespannt darauf, wird Paris doch immer wieder in einem Zuge mit London, Barcelona oder Mailand genannt, Städten, die dem Autoverkehr tatsächlich den Kampf angesagt haben. Man muss nur durch wenige Straßen laufen – dann ist es nicht zu übersehen: Hier passiert tatsächlich was – hier wird gemacht, wovon wir in Hamburg noch träumen.

Mit 2,15 Millionen Einwohner:innen ist Paris kleiner als Berlin, etwas größer als Hamburg. Flächenmäßig nimmt sich Paris geradezu winzig aus, nur etwa 105 km² misst die Stadt, Hamburg dagegen kommt auf 755 km². Allerdings ist die Bevölkerungsdichte enorm: Hier leben über 20.000 Menschen auf dem Quadratkilometer, wobei sich beispielsweise Eimsbüttel nicht verstecken muss, denn auch in diesem Stadtteil wohnen beinahe 18.000 Menschen je Quadratkilometer. Gewaltig ist dagegen nur die Metropolregion Paris mit ihren Vororten und Banlieus; hier kommt die Seine-City auf rund 12,5 Millionen Einwohner:innen – für die das Pariser Rathaus allerdings gar nicht zuständig ist. Bis vor wenigen Jahren war Paris eine Stadt wie fast alle anderen: Straßen verstopft, Luftwerte mies, viel zu wenig Raum und Platz für die Menschen. Radzufahren war bis dahin eher eine Mutprobe für Lebensmüde. Kein schöner Ort für die Bewohner:innen und wenn dann eher geschaffen für den Homo Autofahricus, wenn er denn überhaupt fahren konnte und nicht im Stau steckte. Dann allerdings änderte sich plötzlich einiges.

Kleiner Tipp!

Wir haben rund 90 hoffentlich sehr inspirierende Fotos für euch in diesen Beitrag gepackt. Auf dem Desktop und Tablet werdet ihr das meiste entdecken.

Die Stadt, die dem globalen Klimaschutzabkommen seinen Namen gab, in der es im Sommer 2003 bei einer mörderischen Hitzewelle von bis zu 40°C rund 50 Hitzetote gab (bis zu 15.000 Opfer wurden im ganzen Land beklagt) und die sich nun vorbereitet, im kommenden Jahr die Welt zu sich und den olympischen Spielen einzuladen, kann (und will) es sich nicht länger leisten, in dieser Beziehung Europas tödlichste Stadt (Städte über 50.000 Einwohner:innen) zu sein. Die Metropole will sich neu erfinden. Zu verdanken haben die Pariser:innen dies vor allem ihrer Bürgermeisterin: Anne Hidalgo.

Häuserschluchten in Paris. Kein Wunder, dass es brütend heiß wird bei viel Beton, Asphalt, Stahl, Blech und fehlendem Grün.

Die erste Bürgermeisterin in der Stadtgeschichte begann ihre politische Karriere 2001, als sie für die Sozialistische Partei (PS) ins Stadtparlament gewählt wurde. Kurz später wurde die Doppelstaatlerin mit spanischen Wurzeln bereits stellvertretende Bürgermeisterin von Paris. Ab 2008 zeichnet sie verantwortlich für Stadtentwicklung und Architektur, seit 2014 ist sie die Bürgermeisterin der Stadt Paris. Ihre Beschäftigung mit Stadtentwicklung ist es vermutlich, die die studierte Sozialrechtsspezialistin überzeugt, dass sie mit dem Umbau der Stadt zum Besseren hin Wahlen gewinnen kann. Bereits im Wahlkampf kündigte sie an, die Straßenbahn wieder einführen, neue Fußgängerzonen etablieren und Teile der Avenue Foch in einen Park umwandeln zu wollen. Seit sie an der Spitze der Stadt steht, transformiert sie Paris und lässt dabei kaum eine Möglichkeit aus. Dabei rückt sie die Notwendigkeit des Gesundheitsschutzes in den Fokus und meidet es, von Verboten zu sprechen. Für bessere Luft, kühleres Klima im Sommer oder mehr Sicherheit – auch das eine Form des Gesundheitsschutzes – kommt die zügige Umgestaltung.
Anhören tut es sich so:

Die Mehrheit der Pariser:innen, die davon unmittelbar profitieren, weiß sie so hinter sich. Ein Paradebeispiel für ihren unbedingten Willen und Ideenreichtum dürfte die ehemalige Schnellstraße am Seineufer in der Innenstadt sein: Während früher jeden Tag bis zu 43.000 Autos über die mehrspurige Straße fuhren, flanieren, joggen oder radeln hier heute die Menschen im Grünen. Kurz nach ihrem Amtsantritt knöpfte sich Hidalgo dieses Monster der autozentrierten Stadt vor und ließ die Stadtautobahn 2016 in Teilen erst temporär, dann ganz stilllegen. Der Aufschrei der Konservativen war groß, der Widerstand dagegen noch größer und nach einer Klage ließ das Verwaltungsgericht die Sperrung wieder aufheben. Doch die Frau im Rathaus hat keine Lust auf halbe Sachen und legte nach: Diesmal schwingt sie die Unesco-Keule, denn unter deren Schutz steht das Stadtbild am Seineufer – was sich nicht vereinbaren lässt mit der Autobahn am Ufer. Das hat gesessen. Seitdem ist die Autopiste endgültig weg; zurückwünschen tut sie sich inzwischen niemand mehr.

Hauptverkehrsstraße mitten im Zentrum den Menschen zurückgegeben: Die Voie Georges Pompidou – kaum zu glauben, dass dies mal eine „Schnellstraße“ war.

Es sind erstaunlich viele Leute auf Rädern unterwegs. Gefühlt mindestens die Hälfte von ihnen nutzen dabei keine eigenen, sondern die „Velib“-Räder, das Pendant zu StadtRADHamburg. Überall in den 20 Arrondissements gibt es die festen Leihstationen dafür. Je weiter man sich dem Zentrum nähert, desto dichter das Netz der ohnehin sehr üppig bestückten Stationen, die oftmals am Fahrbahnrand auf ehemaligen Autoparkplätzen eingerichtet wurden. Rund 20.000 (!) Räder umfasst das 2007 eingerichtete System inzwischen; unser StadtRAD kommt dagegen nur auf etwas über 3.600 Räder. Damit die Räder auch einigermaßen sicher fahren können, werden seit Hidalgos Amtsantritt massenhaft neue Radwege angelegt. Im eklatantem Unterschied zu Hamburg wird dem Radverkehr nicht nur das zugestanden, was übrig bleibt. Hier spielt sich längst das genaue Gegenteil ab: Das Auto bekommt den Rest, sowohl im tatsächlichen als auch im übertragenen Sinne. Allerorten werden KFZ-Fahrspuren zurückgebaut, Parkplätze abgeschafft, mit Ansage und nicht zu knapp. Platz für den Umweltverbund wird hier einfach gemacht. Nicht aus dem Nichts, nicht indem Fußgänger kürzer treten müssen sondern er wird vom Auslaufmodell urbaner Mobilität generiert – dem Raum, der zuvor den Autos gehörte. Innerhalb von Paris werden 70.000 und damit rund die Hälfte aller öffentlichen Parkplätze in den Straßen zurückgebaut, in der weiteren Region innerhalb der Peripherique, eine die gesamte Stadt umrundende 8-spurige Autobahn, ist sogar von bis zu 260.000 wegfallenden Parkplätzen die Rede. Parkplätze für Autos abzubauen ist für sich genommen eine simple Strategie: Wo niemand mehr parken kann, schaffen die Leute ihre Autos entsprechend ab.

Plötzlich geht einiges: Es gibt Platz für breitere Wege, mehr Raum für kleine Parks, Schulstraßen werden eingerichtet und vergleichsweise traumhafte Radwege angelegt, die entsprechend zahlreich genutzt werden. 650 Kilometer neue Radwegenetze hatte Hidalgo angekündigt, über die Hälfte davon wurde innerhalb weniger Wochen umgesetzt – und es geht munter weiter. Inzwischen soll ein Netz aus Haupt-, Neben- und Expressstrecken mit rund 1400 Kilometern Länge entstehen. 1124 Kilometer sind bisher geschafft. Überall in Paris soll gutes Radeln möglich werden – in jeder einzelnen Straße. Der ehrgeizige „Plan Velo“ der Stadt gilt als einer der ambitioniertesten weltweit. Bisherige Zahlen bestätigen die Akzeptanz der neuen Wege: Der Radverkehrsanteil in der Stadt klettert rasant von nahezu Null (nur 3% im letzten veröffentlichten Modal Split von 2010). Steigerungsraten von bis zu 54% wurden gemessen (September 2018 zu September 2019), auf den neuen Radwegen in der Rue de Rivoli wurden seitdem bis zu 25.000 Radfahrende pro Tag gezählt. Insgesamt wurden bereits bis zu 840.000 Fahrten in der inneren Île de France (Großraum Paris) gemessen – mit Fahrrädern – an nur einem Tag. Nicht nur Radwege, auch Zehntausende neue Abstellmöglichkeiten werden parallel angelegt. Nicht weniger beeindruckend wächst der Pollerwald. Wie erfolgreich die Fahrradpolitik ist, zeigt sich an neuesten Zahlen: Um satte 37,7% hat der Radverkehrsanteil im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahresquartal zugenommen, der ÖPNV legte um 12,6% zu während der KFZ-Verkehr um 5,5% abgenommen hat.

Mobilitätswende Paris: Es ist gewiss nicht alles perfekt, aber es wird sich unübersehbar Mühe gegeben, es gut zu machen. Seit dem Start mit den beinahe über Nacht eingeführten „Coronapistas“ ist dabei ein Muster zu erkennen. Im Gegensatz zu hier wird nicht für jede Straße über die Details der Radwege gestritten, sondern ganz einfach gemacht. Autospur weg und fertig, so easy. Nicht nur ein paar Straßen, sondern gleichzeitig und in der ganzen Stadt – solange, bis jede Straße umgestaltet ist. Das Ziel ist, möglichst schnell eine kritische Masse an möglichst sicherer Fahrradinfrastruktur auf die Straßen zu bekommen, um Paris’ unglaublichen Fahrradboom nachhaltig weiter zu bestärken. Wer dann noch immer Autofahren möchte, kann das machen, muss dann aber oftmals hinter Rädern bleiben, weil Überholen ganz einfach nicht mehr möglich ist. Entsprechend langsamer schleichen die Autos durch die Stadt. Elektroautos sind von den Maßnahmen selbstverständlich ebenso betroffen. Man kann es als klare Absage verstehen: Das private Auto hat in der Stadt keine Zukunft mehr – egal welcher Antrieb unter der Haube sitzt.

Mancherorts teilen sich die Radfahrenden die Spuren mit Bussen, manchmal verlaufen sie mittig auf mehrspurigen Straßen, dann wieder als sicher noch zu schmale, augenscheinlich ältere Radwege auf dem Hochbord, allerdings räumlich getrennt von Bäumen in Grünstreifen und dem nebenan fließenden Kraftverkehr. Um aufschlagende Autotüren muss man sich keine Gedanken machen, denn Parkplätze gibt es keine in Radwegnähe. Dann wären da noch all die neuen, in recht kurzer Zeit angelegten Radwege, für die die Autos ganze Spuren abgeben mussten. Diese Radwege sind mit hervorstehenden Bordsteinkanten oder Kunststoffbanden und -pollern bestens geschützt und fungieren oftmals als Zweirichtungswege – absolut super und so, wie auch wir sie von KURS FAHRRADSTADT schon lange für Hamburg vorschlagen.

Aus ehemals „normalen“ Straßen werden Einbahnstraßen. Baustellen? Oft kein Problem für Fußgänger und Radfahrende – für sie wird eine Spur eingerichtet. Das Nachsehen haben Autos, die umgeleitet werden. Es wird sogar noch viel mehr getan: Aufstellflächen für Räder vor Ampeln sind selbstverständlich, oft sogar über alle Spuren hinweg, Hauptsache vor den Autos. Seit 2023 gilt flächendeckend Tempo 30 in der ganzen Stadt – mit wenigen Ausnahmen. Auswärtige dürfen nur noch höchstens 6 Stunden parken, wenn sie denn überhaupt noch einen Parkplatz in den Straßen finden, für den natürlich obendrein bezahlt werden muss. Vollzeit in der Stadt zu arbeiten und mit dem Auto hinzufahren wird so effektiv ein Riegel vorgeschoben. All diese Maßnahmen treiben die Menschen in das dichte und leistungsstarke, leider (noch?) oft nicht barrierefreie Metrosystem, welches wie auch das Tramnetz weiter ausgebaut wird. Für Autofahrer brechen definitiv ungemütliche Zeiten an. Auf noch weniger Spuren stehen sie eben weiterhin im Stau. Ist dann so und ist so gewollt – schließlich gibt es Alternativen. „Push und Pull“ wird dieses Konzept genannt – wer es noch nicht verstanden hat, versteht es wahrscheinlich beim nächsten Mal – und steigt um, was zudem noch einfach gemacht wird: Bis zu 4.000 Euro für ein Fahrrad oder E-Bike bekommen Französinnen und Franzosen, wenn sie dafür ihr Auto verschrotten.

Neuordnung und Neuverteilung von Flächen sowie das Versorgen der Metropole sind zwei Säulen, die nicht gegeneinander, sondern miteinander gedacht werden. Entsprechend gibt es eine eigene Strategie, wie beide Aspekte des reibungslosen Funktionierens der Stadt zusammengebracht werden. Grundsätzlich ist es zunächst fast allen größeren LKW mit Sattelauflieger oder großem Anhänger (über 16,5 Meter Länge) in der Regel nicht gestattet, nach Paris hereinzufahren. LKW mit einer Länge zwischen 12 m und 16,5 m dürfen (von einigen Ausnahmen abgesehen) zudem ausschließlich nur zwischen 22:00 Uhr und 7:00 Uhr in der Stadt unterwegs sein. Das macht sich deutlich bemerkbar – wir haben tagsüber nur sehr wenige LKW in Paris gesehen. In allen Straßen, wo es notwendig ist, gibt es Lieferzonen; extra für Transporter und LKW eingerichtete Halteplätze, die für maximal 30 Minuten kostenfrei belegt werden dürfen. In gelben Lettern ist in regelmäßigen Abständen das Wort „Livraison“ auf den Fahrspuren (über die ganze Breite oder in Randlage) zu finden. Etwa alle 100 Meter gibt es bis zu 9.000 solche Ladezonen in Paris, die sich aufteilen in solche, auf denen von 20:00 Uhr bis 7:00 Uhr (Wochenende ganztägig) Autos (ggf. gegen Gebühr) parken dürfen und solche, die 24/7 ausschließlich für Lieferverkehre freizuhalten sind. LKW-Fahrende, Bewohnerinnen, die ausladen möchten oder die vielen Kleintransporter, die durch die Stadt fahren, können online nach der nächsten „Livraison“-Zone nachsehen und diese dann ansteuern. Unabhängig davon ist es möglich, überall zu be- und entladen, wo parken gegen Gebühr – dann allerdings mit bezahlen – erlaubt ist. Auf diese Lieferungs- und Logistik-Strategie hat sich die Stadt, die nebenher in weiteren Pilotprojekten an zukunftsfähigen Mikro-Logistiklösungen experimentiert, zusammen mit der Transportwirtschaft, Polizei und weiteren Akteuren geeinigt um schädliche Auswirkungen des Lieferverkehrs möglichst zu minimieren, dabei aber dennoch optimale Abläufe sicherzustellen.

Die kommenden Projekte werden groß, denn als nächstes nimmt sich Anne Hidalgo die Périphérique vor – selbst auf der Paris umrundenden „Stadtautobahn“ sollen Spuren im Zuge von Olympia zurückgebaut werden („Olympic Lanes“), hinterher Fußgängerüberwege angelegt, Radwege und ein neuer, grüner Ring sollen entstehen. Die ultimative Pulsader der Stadt der Liebe, die 8-spurige Avenue des Champs-Élysées, die von den Pariser:innen im aktuellen Zustand so gar nicht geliebt und sogar gemieden wird, hat die Bürgermeisterin mit großen Visionen ebenso längst im Blick, die die Prachtstraße, das Herz der Nation, den Französinnen und Franzosen umgestaltet und viel grüner wieder zurückgeben möchte.

Hidalgo formt ihre Stadt neu, formt dabei aber auch die Menschen neu, die die positiven Auswirkungen der Transformation live erleben, sie offenbar zu schätzen wissen und ihre Bürgermeisterin trotz oder wegen dieser radikalen Maßnahmen wiedergewählt haben. Während in einem atemberaubenden Tempo immer mehr Orte entstehen, die die Stadt von morgen ankündigen, kommen parallel weitere Einschränkungen für die Stadt von gestern hinzu: Ab dem kommenden Jahr soll die Einfahrt mit Dieselautos in die Stadt verboten werden, ab 2030 sollen gar keine Verbrenner mehr unterwegs sein dürfen. Ebenfalls ab dem kommenden Jahr wird die Durchfahrt durch die City unterbunden, womit die Durchfahrten halbiert werden sollen. Die autofreie City wurde inzwischen auch schon angekündigt.

Letztlich wären da noch die vielen kleinen Dinge, die man oftmals erst auf dem zweiten oder dritten Blick wahrnimmt: So haben wir z.B. auf Pariser Gebiet nirgends Schräg- oder gar Querparkplätze gesehen, sondern wenn ausschließlich in Längsrichtung angeordnete. Das änderte sich zwar abrupt, sobald man die Stadtgrenze Richtung benachbarte Vorstädte passierte. Alleen werden umgestaltet, grüne Oasen geschaffen, 170.000 neue Bäume gepflanzt und wunderbare Fußwege entstehen, teilweise auch zwischen Autospuren. Es tut weh, wenn man sich dabei ertappt, beispielsweise an die alte und selbst die Planungen für die neue Max-Brauer-Allee oder die beinahe komplett unter Blech verschwundene Gustav-Falke-Straße zu denken. Anders in Paris: Dort stehen mobile Stadtmöbel, meist in Form von kleinen Hochbeeten im Palettenformat mit Bepflanzungen an Straßenrändern. Im öffentlichen Raum wird dabei auch an Kinder gedacht, für die z.B. unter einer historischen Brücke an den Wänden Boulderparcoure installiert wurden. Auf neu für Autos gesperrten Straßen spielen Väter abends mit ihren Jungs Fußball, üben sich Mädchen im Seilspringen, tobt das Leben zwischen den Häusern weiter, wenn die Parkanlagen bei Einbruch der Dunkelheit geschlossen werden. An anderen Ecken entdecken wir offenbar städtisches Personal, welches zu Schulanfangs- und Endzeiten mit Warnweste „Maire de Paris“ Autos an Straßen anhalten, damit Schüler:innen sicher passieren können. Vor einer Grundschule nahe der Seine-Insel Cité freuen wir uns, als wir die Reste einer frischen Baustelle am Rand stehen sehen. Hier wurde die ganze Straße vor der Schule autofrei gemacht, wurden Bänke und einige Beete mit Bepflanzungen mitten auf der Straße angelegt, SUPERBÜTTEL lässt grüßen!

An dieser Stelle schieben wir einen kleinen Exkurs nach Hamburg ein:

Wilhelmsburg – Grundschule Elbinselschule und Helmut-Schmidt-Gymnasium in der Krieterstraße, ein riesiges Areal, die Schulen liegen gegenüber, die Eingänge zur Straße hin und – Autos dürfen hier in beide Richtungen fahren! Man hat eine Art verkehrsberuhigte Zone eingerichtet, damit nicht ganz so arg gerast wird. Nach einer kleinen Recherche entdecken wir, dass es 2009 ein großes IBA-Hamburg Projekt war, welches Ideen für die Straße zwischen den Schulen unter Einbeziehung der Schüler:innen erarbeitet hatte. Nach unseren Informationen wurden hinterher wohl auch die Anwohner:innen um ihre Meinungen gefragt, bevor die Straße dann umgestaltet wurde. Sie hatten kein Interesse an einem Durchfahrtverbot. Entsprechend traurig sieht nun aus, was von einst großen Ideen übrig blieb.

In einem Jahrzehnt hat sich vieles geändert: Autos direkt vor Schulen haben in anderen Ländern und Städten nicht mehr viel zu suchen. Wie z.B. in Paris. Oder in Barcelona, wo erst kürzlich die neue Schulweg/Verkehrsstrategie „Let’s protect the schools“ vorgestellt wurde. 218 Schulen werden dort verkehrsberuhigt.
Hamburg macht das anders: Hamburg stellt eine harmlose Blinktafel auf, die in Wilhelmsburg zu schnelles Fahren anzeigt. Bedürfnisse und Wünsche der Schülerinnen kommen weiter unter die Räder – sogar auf dem „eigenen“ Schulcampus, wenn Schuleingänge zu beiden Seiten gegenüber liegen. Irre.

Sasel, Gymnasium Oberalster und die Grundschule Schule Alsterredder liegen nebeneinander. In eher ruhigen und beschaulichen Straßen, in denen rund um die Schulen bereits Tempo 30 gilt, kommt es in den morgendlichen Stoßzeiten zu einem massiven Aufkommen von Kindern auf Rädern – leider ebenso zu endlosen Schlangen an Elterntaxen, weshalb es regelmäßig zu brenzligen Situationen kommt. Bis zum 30. April lief ein Beteiligungsprozess für das Radwegenetz im Bezirk Wandsbek, wo die Orte im Alsterredder und Petunienweg als Gefahrenstellen gelistet wurden. Auf informelle Nachfrage, ob nicht Spurverengungen oder weitere Maßnahmen vor den Schulen in Betracht gezogen werden könnten, antwortet die Polizei sinngemäß, dass es in keinem Verhältnis stünde, an den Straßen etwas anzufassen, weil die Schüler:innen ja nur zu zwei kurzen Zeiten am Tag alle kommen und gehen bzw. radeln oder fahren würden. Dass das aber in der Natur des Schulalltags liegt – geschenkt.

Eimsbüttel, Relli Quartier, Grundschule Rellinger Straße: Endlich gibt es Neuigkeiten aus dem SUPERBÜTTEL. Der Bezirk Eimsbüttel hat inzwischen die detaillierten Pläne für einen tatsächlich autofreien Bereich vor der liebevoll „Relli“ genannten Schule in einem ersten, noch eher klein gehaltenem Info- und Beteiligungstermin für die Anwohnenden vorgestellt. Wenige Tage zuvor gab es im Juli eine zweite derartige Veranstaltung vom Bezirk, in der es um die um die Umgestaltung des Parnassplatz geht, den wir in unserem Konzept noch „Hammonia-Platz“ genannt hatten. Auf beiden Veranstaltungen überwog die eindeutig positive Resonanz der Teilnehmenden zu den vorgestellten Ideen, deren Grundlage klar unsere SUPERBÜTTEL-Vorschläge sind. Es freut uns absolut, dass es in kleinen Schritten voran geht, auch wenn es leider noch eher mau aussieht, was das große Ganze betrifft. Das allerdings braucht es, wenn man dieses Gebiet mal ein SUPERBÜTTEL nennen möchte. Immerhin ist es ist ein Anfang.

Wenn beides tatsächlich wie geplant bereits evt. noch in 2023 (Platz) bzw. 2024 (Umgestaltung vor der Schule) kommt, wären diese Maßnahmen für Hamburger Verhältnisse rasend schnell umgesetzt. Dann wird es bald eine Schule mehr geben, wo Autos nichts mehr zu melden haben und Kinder in den Fokus gerückt werden. Eine.

Zurück nach Paris:

Stück für Stück setzt Anne Hidalgo konsequent ein Puzzleteil nach dem anderen zusammen, um ihrer eigentlichen Vision der transformierten und gesünderen Stadt in großen Schritten näher zu kommen. Ihr Ziel ist die „15 Minuten-Stadt“, ein Konzept, ursprünglich bereits 1960 erdacht von der Urbanistin Jane Jacobs als „Stadt der kurzen Wege“, welches 2016 vom Stadtentwicklungsexperten und Sorbonne- Professor Carlos Moreno erstmals griffig der Fachwelt vorgestellt wurde. Die resolute Bürgermeisterin nahm sich diese ihr quasi auf den Leib geschriebenen Ideen sofort zu Herzen. Möglichst alle Wege im Alltag der Menschen sollen innerhalb von 15 Minuten zu Fuß und mit dem Rad erreichbar sein. Wohnen, arbeiten, Freizeit wie Sport, Schulen, Kitas und ärztliche Infrastruktur sowie Einkaufsmöglichkeiten zählen dazu. Es entstehen so gedachte Gebiete, die jeweils über ein Zentrum verfügen. Diese Zentren bilden die Schulen. Darum werden Schulhöfe entsiegelt, begrünt und nach dem Unterrichtsbetrieb für die Öffentlichkeit geöffnet. Sichere Schulstraßen sind dann der nächste, folgerichtige Schritt. Bereits im vergangenem Jahr wurden vor über 180 Schulen temporäre Sperrungen eingerichtet, um Effekte und Möglichkeiten auszutesten. 20 Schulstandorte wurden daraufhin dauerhaft von Autos befreit. Abgeschlossen ist das Programm damit nicht – es wird weiter experimentiert. Tactical Urbanism as it’s best.

Die hier beschriebenen Versuche und erste Maßnahmen vor den Pariser Schulen spiegeln den Stand von März 2023. Inzwischen präsentierte Anne Hidalgo den nächsten, weitaus größeren Wurf: Ende Juni stellte sie das neue, wegweisende Konzept eines Straßenkodexes vor, den „Code de la rue“. Man reibt sich die Augen, aber Paris macht wahr, was KURS FAHRRADSTADT schon lange fordert: Den schwächsten Teilnehmer:innen im Verkehr, Kindern, Senioren, überhaupt dem „einfachen“ Menschen, den Fußgängern gebührt ab jetzt Priorität Nummer 1 in der Seine-Metropole, welcher sich alles andere unterzuordnen hat. Das Stadtparlament beschloss am 6. Juli 2023 das „Paket“ aus 12 Grundregeln und rund 50 Einzelmaßnahmen aus Verhaltens- und konkreten Handlungsregeln, mit denen die Stadtverwaltung das Zusammenleben im Straßenverkehr komplett umkrempeln und befrieden will. Es gilt Null Toleranz bei Regelverstößen auf Gehwegen, wie z.B. unerlaubtes Halten, Parken, Befahren, Zustellen mit Mobilar (Restaurants) oder Müll. Um das durchzusetzen, wird die Stadtpolizei mit weiterem Personal und mehr Befugnissen ausgestattet. Der eingeschlagene Weg soll fortgesetzt, die Fahrradinfrastruktur weiter ausgebaut, für parkende Fahrzeuge nun zusätzlich auch nach Motorisierungsgrad, Größe und Gewicht Gebühren gezahlt werden. Die Zentren der 15-Minuten-Stadt und die Schulen sollen weiter beruhigt und sicherer gestaltet werden. Noch in dieser Amtsperiode Hidalgos sollen nun 300 (!) neue Schulstraßen als autofreie Fußgängerzonen eingerichtet, davon mindestens 100 zusätzlich begrünt werden (!!!).

Paris: Dreihundert.
Hamburg: Eine, mit Glück.
Vielleicht auch zwei?

Paris vollzieht einen atemberaubenden und radikalen Wandel, weg von der passiven und hin zur aktiven Mobilität, selbst Amsterdam und Kopenhagen sind dagegen im Schneckentempo geworden, wofür die Städte heute bekannt sind. Man darf gespannt sein, wie es in Paris in weniger als zwei Jahren aussieht, wenn Olympia wieder abgezogen ist. Und man kann nur hoffen, dass weltweit viele Bürgermeister:innen sich ganz genau ansehen, wie Anne Hidalgo wahre Wunder schafft – z.B. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher.

Obwohl es große Unterschiede gibt – glauben wir, „ja“, Paris kann sehr wohl ein inspirierendes Vorbild sein. Abgesehen davon, dass es vor allem auf rechtlicher Seite ganz offensichtlich eklatante Unterschiede gibt, dass Kommunen in Frankreich beispielsweise erlaubt ist, selbst zu entscheiden, wie sie den Verkehr regeln, was in Deutschland aufgrund der starren föderalen Regeln so nicht möglich ist, lässt sich dennoch vieles lernen. Was aus eben genannten Gründen in unserem Land (noch) nicht machbar ist, ließe sich nichtsdestotrotz lautstark einfordern von Bürgermeister:innen vor allem der Großstädte, wovon man an der Elbe bisher nichts vernehmen kann. Vieles andere dürfte dagegen sehr wohl umsetzbar sein, wenn es nur gewollt wäre.

Hamburg ist, ebenso wie Berlin, von der städtebaulichen Struktur anders, wesentlich vielfältiger aufgestellt als dies in Paris der Fall ist. Hier gibt es diese „zwei Welten“, einmal die urbane Welt, die recht innenstadtnah lebt in Stadtteilen, die gut angebunden sind an den ÖPNV, wo Wege kurz sind und schon heute mehr zu Fuß oder mit dem Rad als mit dem Auto zurückgelegt werden. Andererseits gibt es die Welt davor, in Hamburg insbesondere weite Teile der Wald- und Alsterdörfer, ebenso in den Vier- und Marschlanden, im Süderelberaum bis hin ins Alte Land. Hier zu wohnen ist nicht vergleichbar mit dem Leben „in der Stadt“. Das beginnt mit der Anzahl an Schnellbahnhaltestellen, die viel spärlicher gesät sind bis hin zum Takt, der noch ein anderer ist als der in der City. In diesen Gebieten besitzen die meisten Menschen weiterhin Autos – und deren Interessen sind verständlicherweise noch andere als die der Mitbürger:innen, die weiter im Zentrum leben. Wenn die letzte Berlin-Wahl wenigstens etwas Gutes hatte, dann vielleicht die Tatsache, dass sie recht ungeschminkt genau diese beiden parallel existierenden Welten aufgedeckt hat: Innerhalb des S-Bahn-Ringes wurde dort überwiegend für den Wandel gewählt, außerhalb stimmten die Menschen dagegen eher konservativ und für den Erhalt der Gewohnheiten. Hamburg ist da recht ähnlich aufgestellt. Diese „zwei Welten“, mit denen sich Peter Tschentscher hier auseinandersetzen muss, hat seine Kollegin in Paris so nicht. Sie hat nur die eine, die urbane Welt, deren Interessen sie in erster Linie bedienen muss. Auch, wenn ihr Kritiker:innen vorwerfen, dass sie diese teils rücksichtslos durchdrücken würde und dabei vor allem die Interessen der Menschen in den Vororten und den Banlieus missachten würde, die noch keine so guten Anschlüsse an den ÖPNV hätten und darum weiter auf ihr Auto angewiesen wären, muss Anne Hidalgo dennoch mit den umliegenden Gemeinden zusammenarbeiten. Anders wäre die geplante Angebotsoffensive bis weit über die Stadtgrenzen hinaus beim ÖPNV, der Bau neuer Bahn- oder Tramstrecken, die Umgestaltung der Pheriperique und vieles Weiteres, wie z.B. die Ausweitung der „15-Minuten-Stadt“ als „20-Minuten-Stadt“ in den Vorstädten gar nicht möglich.

Der radikale Kurs in der Stadt ist das eine, die Auswirkungen beispielsweise auf die Vororte das andere. Inzwischen – vor allem auch mit Blick auf Deutschland und Hamburg – glauben wir immer mehr, dass es durchaus zunächst mehr lenkende Impulse, sprich Einschränkungen, Verbote oder Ähnliches der alten, individuellen motorisierten Mobilität geben muss, damit die Wende tatsächlich in Schwung kommt. Diesen Weg ist Anne Hidalgo gegangen. Entsprechende Pull-Maßnahmen, also der Ausbau von neuen, alternativen Angeboten, werden sich erst dann voll entfalten können, wenn durch vorherige Push-Maßnahmen zunächst Fakten – und Raum für Neues – geschaffen werden, mit denen sich die Bürger:innen, Politiker:innen und städtische Verwaltungen auseinandersetzen müssen.

Das ständige Warten auf gute Anreize, die irgendwann kommen sollen, damit die Bürger umsteigen, ist einer der Hauptgründe für die mehr als schleppend verlaufende Umsetzung und weiterhin steigende Autozahlen hierzulande. So lange es keinen unmittelbaren Zwang gibt, im großen Maßstab die Grundlagen für eine gelingende Mobilitätswende zu legen, werden sie entweder nicht oder nur viel zu langsam kommen. Keine Option für die Pariser Bürgermeisterin:

Ein Translator übersetzt es so:

„Luftverschmutzung tötet, wir können nicht wegsehen.

In Paris haben wir durch die Reduzierung des Platzes des Autos den Autoverkehr in 10 Jahren um 40 % reduziert und so eine Reduzierung der Luftverschmutzung um 40 % ermöglicht. Und wir machen weiter!“

Stadt im Wandel: Olympia wird 2024 den nächsten Mobilitätswende-Schwung bringen. Mit was wird uns diese Weltmetropole noch alles überraschen?

Damit hier möglich wird, was in Paris längst läuft, braucht es unserer Meinung nach vor allem eines: Dass den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt reiner Wein eingeschenkt wird anstelle erstens im schwammigen Ungefähren und zweitens im offenbar einfacheren Bedienen von vorgestrigen Bedürfnissen zu bleiben – vor allem denen, die sich gegen die notwendige Wende sträuben anstelle sich die Mühe zu geben, Überzeugungsarbeit zu leisten. Das ist sicherlich anstrengender – trägt aber auch erheblich zur Nachvollzieh- und Glaubwürdigkeit einer Zukunftspolitik „aus einem Guss“ mit klaren Zielen bei.

Zum „reinen Wein einschenken“ gehört aber auch, sich nicht ständig selbst zu feiern, wenn es eigentlich nicht viel zu feiern gibt. Im Mai war wieder so ein Tag. Da wurde der neue Modal Split aus Hamburg präsentiert. Generiert aus einer Umfrage unter rund 8.000 teilnehmenden Befragten. Hamburger Fahrradanteil am Modal-Split geht durch die Decke: 22%! Fast 70% aller Wege wurden 2022 mit dem Umweltverbund zurückgelegt! Gewiss, schlecht ist das nicht, auch wenn dort noch alle Fahrten mit (Leih-)E-Rollern mitgezählt wurden, die in Paris nun übrigens abgeschafft werden – zu oft lagen sie als ständige Ärgernisse im Weg und heben den Umweltverbund zahlenmäßig nicht an. Glauben kann man dem Hamburger Wendewunder kaum, wenn man selbst sieht und vergleicht, was Tschentscher und Hidalgo machen. Ein Blick in den letzten, kürzlich präsentierten „Fahrradklimatest 2022“ kann ebenfalls helfen, wieder auf dem Boden der traurigen Tatsachen zu landen.

Die Mobilitätswende sollte zudem als die große Aufgabe der gesamten Gesellschaft gesehen werden. Klimaschutzziele sind längst zu Staats- und Stadtstaatszielen geworden. Für ein erfolgreiches Gelingen der Mobilitätswende wie in Paris wird es immer essenzieller, dass Diskussionen nicht länger polarisierend sondern in einem gemeinsamen Sinne betrieben werden. Nicht nur Hamburgs Oppositionsparteien und viele Medien sollten überdenken, ob das eigene Agieren oder die Art der Berichterstattungen diesen höheren Zielen so tatsächlich dienlich ist.

Unbedingt darf und soll darüber gestritten werden, wie sich die Mobilitätswende am besten umsetzen lässt und was es dafür braucht. Konsens und außer Diskussion sollte dagegen sein, woher der Raum zu nehmen ist, der für derlei Maßnahmen nötig ist, nämlich von der jahrzehntelang in Asphalt gegossenen Autoinfrastruktur. Wer in 2023 immer noch die Folgen des Klimawandels negiert, ist von einer unfassbaren Blindheit geschlagen. Dafür zahlen unsere Kinder und Enkel den Preis! Noch immer werden irreversible Entwicklungen und steigende Folgekosten weitestgehend ausgeblendet, die mittlerweile auch Hamburg (2022) erreicht haben: Fragt die Menschen vor allem in Bergedorf, Nettelnburg (2018) und den Vier- und Marschlanden, die schon öfters unter extremen Wetterkapriolen mit Überschwemmungen (2022) und Zerstörungen (2004) zu kämpfen hatten. Wer nicht auf die Zusammenhänge schauen will und das menschliche Wohl hinter das vermeintliche Recht auf freie Fahrt, freies Parken, freie Verschmutzung und freie Risiken durch Unfälle setzt, könnte es auch mal genauso ins Wahlprogramm schreiben und muss sich nicht wundern, wenn Hamburg weiter Staustadt bleibt und das Straßen-Unfallranking anführt. Wenn insbesondere die beiden noch großen Volksparteien sich nicht den Tatsachen stellen, wenn sie eine sinnvolle Mobilitätspolitik weiter ignorieren oder (teilweise) durch rückwärts gerichtete Politik (wieder) ausbremsen, wird es keine guten Lösungen geben und wird es nicht vorangehen. Ein solcher Zustand des Stillstands oder gar Rückschrittes wird aufgrund der immer schneller voranschreitenden Klimakrise zwangsläufig zu weiterer Polarisierung führen, gleichzeitig eine „dagegen-sein-Stimmung“ befeuern und somit noch mehrheitsfähiger machen. Am Ende nützt dies weder den einzelnen Bürger*innen noch dem gesellschaftlichen Zusammenhalt und schon gar nicht den tatsächlich demokratischen Parteien und Politiker:innen. Wie anders sähe es dagegen aus, wenn diejenigen, die den Ernst der Lage noch nicht verstanden haben oder nicht bereit sind zu angeblichen Wohl- und Besitzstandsverlusten, sich plötzlich als Minderheit vorkommen müssen? Die wenigsten Menschen haben schließlich Lust, sich als Außenseiter am Spielfeldrand bzw. im Abseits wiederzufinden.

Liebe Herren Tschentscher, Grote und Tjarks, wenn Sie Hamburg zur Mobilitätsmetropole mit Vorzeigecharakter entwickeln und sich auf dem „Global Public Transport Summit“, der 2025 und 2027 hier stattfindet, nicht blamieren wollen, reichen autonome Fahrzeuge und Digitalisierung nicht aus. Zuvorderst kommt es auf Analoges an: Erklären Sie den Bürgerinnen und Bürgern, warum es breite, gesicherte Radwege braucht. Erklären Sie bitte, dass es keinen Sinn macht, Busse (nicht nur) in der morgendlichen Rush-hour im Stau stehen zu lassen, sondern dass es eigene Busspuren braucht auf Magistralen und Ringen. Erklären Sie den Menschen, die weiter außerhalb im Grünen wohnen, warum es wichtig und notwendig ist, dass es in den dicht bebauten Gebieten mehr Grün und Platz in den Straßenräumen gibt. Denken Sie an Kinder – erklären Sie, warum Straßen insbesondere vor Grundschulen als erster Schritt stark verkehrsberuhigt werden müssen.

Sichere Schulstraßen – es ist so einfach! Hier die Bogenstraße in Eimsbüttel.

Erklären Sie den Menschen, warum es in jedem Stadtteil nicht nur Verkehrsversuche, sondern vor allem dauerhafte Umsetzungen geben muss – nicht nur vier in der ganzen Stadt in fünf langen Jahren! Hier lohnt sich übrigens ein Blick nach Hannover: Unsere Unterstützer von CITIES FOR FUTURE haben dort eine Ausschreibung der Stadt gewonnen. Sie sind nun beauftragt, zusammen mit zwei weiteren Firmen noch in diesem Jahr drei mögliche Gebiete zu identifizieren, die zu Superblöcken umgestaltet werden. Im Anschluss müssen für alle drei gefundenen Quartiere detaillierte Lösungsansätze erarbeitet werden. Sehr spannend! Siehe auch: „Hannover sucht drei Superblocks“.

„Die Zeit der Experimente ist vorbei!“ und „Das Auto muss und wird Platz abgeben!“ Nicht Anne Hidalgo hat dies gesagt, sondern ganz aktuell Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay, der gerade das geplante, radikale Konzept für eine autofreie Innenstadt präsentierte. Klare Worte zu finden geht also auch woanders.

Blicken wir noch einmal nach Hamburg:
Das Wichtigste wird sein, den Menschen aus den umliegenden Stadtteilen die Ängste vor den Veränderungen zu nehmen. Damit eben vor allem diese Menschen mitziehen, schaffen Sie Angebote: Bauen Sie mehr und größere P+R Anlagen an den Schnellbahnhaltestellen in den Randbezirken. Schaffen Sie dichtere Takte, Haltestellen und Anschlüsse. Bauen Sie endlich die Tram in die Vororte (so günstig, so schnell gebaut und mega klimafreundlich!), gerne auch parallel zur 16,5 Milliarden Euro teuren U5, wenn Sie denn meinen, dass Sie trotz schon erkennbarer Kostenexplosionen unbedingt daran festhalten müssen. Bitte vergessen Sie auf keinen Fall den „Hyper-5“, der den Personentransport wie sonst nichts beschleunigt – auch dafür werden sich irgendwo ein paar Milliarden finden! (Mobilitätswende soll schließlich auch richtig Spaß bringen!) Tun Sie dies, um die Menschen dort schnell abholen und tatsächlich attraktive Angebote machen zu können. Richten Sie Fahrradschnellwege, echte „Supercyclehighways“ in die innere Stadt ein, die qualitativ mehr sind als die bisherigen Velorouten und zeigen Sie der Welt mit dem „Deichtorloop“, dass Hamburg es nun verstanden hat (tatsächlich sehr ernst gemeint!).

Zeitgemäße Fahrradinfrastruktur als Kunstwerk – mitten in Hamburgs Zentrum: Der „Deichtorloop“.

Treten Sie endlich der bundesweiten Initiative von Städten bei, die flächendeckendes Tempo 30 einfordert! (Für die Hafenlogistik sind nur wenige Straßen auszunehmen, denn in einem modernisierten, klimafreundlichen Hafen gehört der Weitertransport von Gütern zuvorderst auf die Schiene. Hamburg will Modellstadt für den Klimaschutz werden, das hört bei Deutschlands größtem Hafen nicht auf). Lenken Sie einen Großteil Ihrer Energie zu den Bürger:innen in den Stadtteilen, die weiter außerhalb liegen – den meisten Menschen in den inneren Gebieten brauchen Sie all das schon lange nicht mehr zu erklären – die warten längst verzweifelt auf die Umsetzung! Und vielleicht liegt dann genau darin sogar der riesige Vorteil, den Anne Hidalgo in Paris nicht hat: SIE haben das komplette Stadtgebiet anvertraut bekommen, von Wohldorf bis Sinstorf, von Cranz bis Altengamme. Wenn Sie wollten, können Sie sogar hier umsetzen, wovon ihre Kollegin in Paris wahrscheinlich nur träumen kann…

Wir glauben – dass unendlich viel möglich ist, wenn Sie die Vorteile einer solchen Politik erkennen. Sie werden sehen, wie schnell sich dann der Turbo einlegen lässt – und Hamburg es schafft, auf diesem Gebiet ganz oben mitzuspielen. Vor allem können auch Sie dann den Beweis antreten, den Anne Hidalgo bereits erbracht hat: Gute Mobilitäts- und Gesundheitsschutz-Politik zahlt sich aus wenn die Wiederwahl ansteht!

Wir können froh sein, dass die Luft hier besser ist als in Paris und die Sommer erträglicher sind als an der Seine. Das muss aber noch lange nicht heißen, dass man sich deswegen hier nicht ebenso für die bessere und gesündere Stadt einsetzen sollte. Oslo, Amsterdam, Kopenhagen und Helsinki liegen bekanntlich auch an der frischen See.

Zahlen sind aber nicht alles. Man kann es auch anders sehen:
Wollen wir wirklich so lange warten, bis die letzten Grundschüler:innen das Radeln verlernt haben, bis es auch hier vermehrt Hitzetote gibt? Bis Starkregen Menschen durch die Straßen spült? Bis die Deiche und Hochwasserschutzanlagen der Elbe nicht mehr standhalten?

Meine 12-jährige Tochter brachte es gestern auf den Punkt:
„Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie man es mit seinem Gewissen vereinbaren kann, (fast) nichts zu tun“.


„50 Hitze-Tote allein in Paris – Rekordtemperaturen in London“, Welt.de, 12. August 2003
https://www.welt.de/print-welt/article252455/50-Hitze-Tote-allein-in-Paris-Rekordtemperaturen-in-London.html

„Hitzebedingte Todesfälle in Frankreich erreichen Rekordhöhe“, Euractiv, 26. Juni 2023
https://www.euractiv.de/section/energie-und-umwelt/news/hitzebedingte-todesfaelle-in-frankreich-erreichen-rekordhoehe/

„Pariser Bürgermeisterin verbannt die Autos und will die Stadt komplett umbauen“, Stern, 12. Februar 2020
https://www.stern.de/auto/service/pariser-buergermeisterin-wirft-alle-autos-raus-und-will-die-stadt-komplett-umbauen-9131896.html

„Sie will, dass Frankreich wieder atmen kann“, ZEIT Online, 28. Februar 2021
https://www.zeit.de/2021/09/anne-hidalgo-paris-buergermeisterin-umweltschutz-klimawandel-frankreich

„Wo Autos nur noch geduldet werden“, ZEIT ONLINE, 10. März 2022
https://www.zeit.de/mobilitaet/2020-03/verkehrswende-paris-buergermeisterwahl-fahrradstadt-anne-hidalgo

„Notre Anne von Paris“, taz futurzwei, Ausgabe 19/2022
https://taz.de/Anne-Hidalgo-und-die-Fahrradstadt-Paris/!5826592/

„Aus der Pariser Uferstrasse wird eine Promenade“, Neue Zürcher Zeitung, 26. September 2016
https://www.nzz.ch/panorama/alltagsgeschichten/autofreie-seine-ufer-aus-der-pariser-uferstrasse-wird-eine-promenade-ld.118854

„Rechtes Seine-Ufer bald autofrei?“, Deutschlandfunk, 26. September 2016
https://www.deutschlandfunk.de/paris-rechtes-seine-ufer-bald-autofrei-100.html

„Die Seineufer in Paris: Der schwere Abschied vom (Alp-) Traum einer autogerechten Stadt“, Paris und Frankreich Blog, November 2018
https://paris-blog.org/2018/04/19/die-seineufer-in-paris-der-schwere-abschied-vom-alp-traum-einer-autogerechten-stadt/

„Radfahrer werden belohnt: Paris soll autofrei werden“, watson.de, 30. August 2022
https://www.watson.de/nachhaltigkeit/gute%20nachricht/475299991-radfahrer-werden-belohnt-paris-soll-autofrei-werden

„E-Scooter-Verbot in Paris“, adfc.de, 4. April 2023
https://www.adfc.de/neuigkeit/e-scooter-verbot-in-paris

„Radnetze für Paris“, adfc, 9. November 2020
https://www.adfc.de/artikel/radnetze-fuer-paris

„Vers un Paris «100 % cyclable» avec le nouveau plan vélo de la Ville“, Agence Parienne du Climat, 25. Januar 2022
https://www.apc-paris.com/actualite/vers-paris-100-cyclable-avec-nouveau-plan-velo-ville

„The Paris Bike Boom Is Incroyable“, Streetsblog SF, 8. Mai 2023
https://sf.streetsblog.org/2023/05/08/commentary-the-paris-bike-boom-is-incroyable/

„Adieu, Asphalt“, Spiegel.de, 12. Juni 2022
https://www.spiegel.de/reise/staedte/champs-elysees-in-paris-wie-buergermeisterin-anne-hidalgo-den-umbau-der-prachtstrasse-vorantreibt-a-a281493d-edf4-42d5-b198-d87d20456c92

„Wo ein Wille ist, muss der Weg schön sein – Paris wird grün!“, Der Klimablog
https://derklimablog.de/mobilitaet/wo-ein-wille-ist-muss-der-weg-schoen-sein-paris-wird-gruen/

„Paris: Verkehrswende, mon chéri“, fairkehr 3/2022
https://www.fairkehr-magazin.de/archiv/2022/fk-03-2022/reise/paris-verkehrswende-mon-cheri/

„Verkehrswende in Europa: Spielt die Musik weiter woanders?“, WZB, 27. April 2022
https://digitalemobilitaet.blog.wzb.eu/2022/04/27/verkehrswende-in-europa-spielt-die-musik-weiter-woanders/

Fahrrad: („Plan Velo“)
„Un nouveau plan vélo pour une ville 100 % cyclable“, 21. Oktober 2021
https://www.paris.fr/pages/un-nouveau-plan-velo-pour-une-ville-100-cyclable-19554

Umbau Bahnhof:
„Gare du Nord : la modernisation doit se poursuivre“, 22. September 2021
https://www.paris.fr/pages/un-protocole-d-accord-pour-la-modernisation-de-la-gare-du-nord-15922

Champs-Élysées:
„Rénovation, végétalisation : comment les Champs-Élysées vont se transformer“, 22. Februar 2022
https://www.paris.fr/pages/les-champs-elysees-se-refont-une-beaute-21040

Zahlen, Modal Split:
„Les chiffres clés des déplacements à Paris en 2021“, Maire de Paris, 18. Januar 2023
https://www.paris.fr/pages/bilan-des-deplacements-a-paris-en-2021-21167

Paris Data: L’Observatoire parisien des mobilités, abgerufen am 19. September 2023
https://opendata.paris.fr/pages/barometre/

Schulstraßen:
„180 «Rues aux École» dans Paris“, Maire de Paris, 6. April 2023
https://www.paris.fr/pages/57-nouvelles-rues-aux-ecoles-dans-paris-8197

Lieferverkehr:
https://www.paris.fr/pages/logistique-marchandises-livraisons-4738

Bioklima / Hitze:
„Plan local d’urbanisme bioclimatique: vers un Paris plus vert et plus solidaire!“, 19. Juni 2023
https://www.paris.fr/pages/plan-local-d-urbanisme-bioclimatique-vers-un-paris-plus-vert-et-plus-solidaire-23805

Klimaplan:
„Paris pour le climat“, 27. Juni 2023
https://www.paris.fr/pages/paris-pour-le-climat-2148

Fußgänger („Code de la Rue“):
„Un «Code de la rue» pour redonner la priorité aux piétons“, 27. Juli 2023
https://www.paris.fr/pages/un-code-de-la-rue-pour-redonner-la-priorite-aux-pietons-24186

„L’AVENIR DES MOBILITÉS EN ÎLE-DE-FRANCE: Plan d’urgence pour la Grande Couronne“, Februar 2021
https://www.essonne.fr/fileadmin/1-le_departement/20210211_Rapport_mobilite_IDF_WEB.pdf

„Évolution des mobilités dans le Grand Paris
Tendances historiques, évolutions en cours et émergentes“, apur, 29. November 2021
https://www.apur.org/fr/nos-travaux/evolution-mobilites-grand-paris-tendances-historiques-evolutions-cours-emergentes

„Portail des mobilités dans le Grand Paris“, apur, Juli 2022
https://www.apur.org/fr/nos-travaux/portail-mobilites-grand-paris

Masterthesis „Tactical Urbanism and its potential to foster mobility transition on neighborhood level. Development of an institutional program that facilitates citizen-led, temporary projects in Hamburg, Germany“ von Jasmin Hiller, July 2022
https://kursfahrradstadt.de/2023/02/12/unfall-hafencity-ergebnisse-umfrage-tactical-urbanismus/#starttacticalurban

„Die 15-Minuten Stadt“, VCD
https://nordost.vcd.org/der-vcd-im-nordosten/mobilitaetspioniere-in-europa-verkehr/die-15-minuten-stadt

„In 15 Minuten durch die 15-Minuten-Stadt mit ihrem Erfinder“, Der Standard, 15. August 2023
https://www.derstandard.at/story/3000000182596/in-15-minuten-durch-die-15-minuten-stadt-mit-ihrem-erfinder

„Let’s protect the schools“
https://ajuntament.barcelona.cat/ecologiaurbana/en/what-we-do-and-why/urban-planning-for-neighbourhoods/protect-schools

„Superblocks: Ein Baustein für die Verkehrswende in Hannover?“
https://www.hannover.de/Service/Presse-Medien/Landeshauptstadt-Hannover/Aktuelle-Meldungen-und-Veranstaltungen/Superblocks-Ein-Baustein-für-die-Verkehrswende-in-Hannover

„Hannover sucht drei Superblocks“, taz.de, 14. Juli 2023
https://taz.de/Verkehrsberuhigung-durch-Stadtplanung/!5947088/

„Zeit der Experimente ist vorbei!“, MOPO.de, 19. September 2023
https://www.mopo.de/im-norden/hannover/parkplaetze-verschwinden-hannovers-city-wird-fast-autofrei/

„So will Hannover seine »nahezu autofreie« Innenstadt bauen“, Spiegel.de, 19. September 2023
https://www.spiegel.de/auto/hannover-oberbuergermeister-belit-onay-legt-plan-fuer-nahezu-autofreie-innenstadt-vor-a-fe1fce16-77d1-4d75-ab2c-3729724d9c83

„Hagelschaden in den Vierlanden – 61(!) Hamburger Freiwillige Feuerwehren im Einsatz“, Feuerwehr-Hamburg.de, 1. August 2004
https://www.feuerwehr-hamburg.de/2004/08/b-bilder-aktualisiert-b-hagelschaden-in-den-vierlanden-61-hamburger-freiwillige-feuerwehren-im-einsatz/

„Bildungszentrum Tor zur Welt: Gestaltet eure Mitte“, IBA Hamburg, November 2009
https://www.internationale-bauausstellung-hamburg.de/fileadmin/Mediathek/Wettbewerbsdokumentation/wettbewerb_doku_TzW-agora.pdf

„Starkregenereignis“, Hamburg.de, 10. Mai 2018
https://www.hamburg.de/bergedorf/11237986/informationsveranstaltung-starkregenereignis/

„Ein „Jahrhundertregen“ am 10. Mai 2018“, Wasserverband Nettelnburg, 10. Mai 2018
https://www.nettelnburg.com/ehemalige-gremienvertreter-des-wasserverbandes/sturmfluten-und-starkregenereignisse/jahrhundertregen-10-mai-2018/

„„HYPER 5“ für Linie 5“, KURS FAHRRADSTADT, 1. April 2019
https://kursfahrradstadt.de/2019/04/01/hyper-5-fuer-linie-5/

„Hamburg baut „Deichtorloop“ Cyclebridge und wird echte Fahrradstadt“, KURS FAHRRADSTADT, 4. Februar 2020
https://kursfahrradstadt.de/2020/02/04/hamburg-cyclebridge-fahrradstadt-fahrradbruecke-deichtorloop/

„Was macht ein Superbüttel aus? – KURS FAHRRADSTADT
definiert 10 Kriterien“, KURS FAHRRADSTADT, 12. April 2021
https://kursfahrradstadt.de/lebenswerte-stadt-hamburg-superbuettel-kriterien/

„„So etwas noch nie erlebt“: Orkan „Zeynep“ überrollt den Norden“, MOPO.de, 19. Februar 2022
https://www.mopo.de/hamburg/polizei/ueberflutungen-einsaetze-in-dauerschleife-so-wuetete-orkantief-zeynep-im-norden/

„Vier- und Marschlande überflutet – Feuerwehr im Dauereinsatz“, Abendblatt.de, 22. Februar 2022
https://www.abendblatt.de/hamburg/bergedorf/vier-und-marschlande/article234635587/wetter-hamburg-Land-unter-in-den-Vier-und-Marschlanden.html

Fahrradklimatest 2022, adfc
https://fahrradklima-test.adfc.de/fileadmin/BV/FKT/Download-Material/Ergebnisse_2022/Rankingliste_FKT_2022.pdf

Studie: „U5 in Hamburg, Anspruch und Wirklichkeit, Nutzenanalyse mit Bewertung, Alternative Straßenbahn“,
Linksfraktion Hamburg, Juni 2022
https://www.linksfraktion-hamburg.de/wp-content/uploads/2022/06/U5-Studie.pdf

„Global Public Transport Summit –
Größter ÖPNV-Kongress der Welt findet 2025 und 2027 in der Hansestadt statt. Hamburg erhält Zuschlag für den ÖPNV Weltkongress“,
Hamburg.de, 24. Januar 2023
https://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/16852118/2023-01-24-bvm-oepnv-kongress/

„U5 in Hamburg: Kosten für östlichen Abschnitt explodieren“, NDR.de, 22. April 2023
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/U5-in-Hamburg-Kosten-fuer-oestlichen-Abschnitt-explodieren,ubahn826.html

„Mobilität in Hamburg 2022“, Hamburg, Mai 2023
https://www.hamburg.de/contentblob/17104910/b5850309daa6ef650c3fd509d46d6ccf/data/mobilitaetszahlen-hamburg-2022.pdf

Radverkehrskonzept Wandsbek, Hamburg,de, Mai 2023
https://radverkehr-wandsbek.beteiligung.hamburg/#/contributionmap

„Projekt Rellinger Straße: Schulwegesicherheit und Aufenthaltsqualität“, Hamburg.de, Juni 2023
https://www.hamburg.de/eimsbuettel/rellingerstrasse/

„Umgestaltung und Benennung Parnass-Platz“, Hamburg.de, Juni 2023
https://www.hamburg.de/eimsbuettel/parnassplatz/

„Auf Hamburgs Straßen ist die Unfallgefahr offenbar am größten“, NDR.de, 14. September 2023
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Auf-Hamburgs-Strassen-ist-die-Unfallgefahr-offenbar-am-groessten,unfallstatistik234.html

„Wird “Superbüttel“ eingestampft? Nicht einmal für ein Straßenfest ist Geld da“, MOPO.de, 17. September 2023
https://www.mopo.de/hamburg/aus-fuer-superbuettel-warum-diese-autofrei-zone-einfach-nicht-kommt/

„U5 in Hamburg soll bis zu 16,5 Milliarden Euro kosten“,
NDR.de, 20. September 2023
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/U5-in-Hamburg-soll-bis-zu-165-Milliarden-Euro-kosten,ubahn882.html

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