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Schon wieder: Ein Radfahrer stirbt in Hamburg

Wir sind bestürzt, wir sind schockiert, wir sind wütend – und ohnmächtig.
Wir sind teilweise selber jahrelang jeden Tag diese Strecke mit Rad entlanggefahren. Wir kennen diese Kreuzung. Sie ist fast nebenan.

Wir denken an die Angehörigen und trauern mit ihnen.

Ein 48-jähriger radelt mit seinem Mountainbike die Brücke über die Gleise den Holstenkamp herunter. Die Große Bahnstraße, die nächste Kreuzung, überlebt er nicht mehr. Der LKW, der zeitgleich mit dem Radfahrer grün hatte, aus der gleichen Richtung kam und hier rechts in die Große Bahnstraße abbog, hingegen schon.

Kein Baum, kein Strauch, kein gar nichts behindert hier die Sicht auf den parallel auf dem Hochbord verlaufenden Radweg. Der 37-jährige Fahrer des LKW erlitt an der Unfallstelle einen Schock – auch an ihn denken wir.

Wir machen es kurz an dieser Stelle:

Herr Bürgermeister Tschentscher, Herr Verkehrssenator Westhagemann, wie lange wollen Sie solche Unfälle weiter tatenlos auf Hamburgs Straßen geschehen lassen?

Schließen Sie sich bitte unmittelbar der Initiative des Grünen Bundestagsabgeordneten Gelbhaar und der Berliner Grünen an, die prüfen lassen wollen, ob sie generelle Einfahrverbote für alle LKW ohne Abbiegeassistenten in das Stadtgebiet verhängen können. („Lastwagen bald aus Berlin verbannt?“, taz, 29. Januar 2019 – Aus einem Rechtsgutachten der Hochschule Darmstadt geht hervor, dass dies – im Gegensatz zu den den deutschen Spediteuren gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen – ein recht vielversprechender Ansatz sei, da er für alle gleich und niemanden diskriminierend sei).

Warum warten Sie weiter, anstelle die Hamburger Ampeln bedingungslos auf „Rundum-Grün“ zu stellen und auf diese Weise ganz einfach Leben zu retten?

Warum unterlassen Sie es, endlich tatkräftig Ihre Bürgerinnen und Bürger vor dem Wahnsinn des täglichen Verkehrs auf unseren Straßen zu schützen?

Es scheint nur Druck zu helfen. Wenn auch du diesen Weg nicht mehr weitergehen möchtest, wenn du einen sichereren Verkehr für Hamburg wünscht, wenn du meinst, es sei Zeit, die Dinge endlich massiv zu ändern, dann unterstütze KURS FAHRRADSTADT bei seinem Einsatz eben ganz genau dafür – und unterschreibe bitte unseren offenen Brief an unseren Bürgermeister. Knapp 4.000 Menschen haben es bereits getan.

 

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